SWIM
Ein Beispiel für eine bereits konkret implentierte DTN-Anwendung in der Biologie: Um das Verhalten von Walen zu tracken, werden diese mit Sensoren versehen, die verschiedene Umgebungsdaten speichern. Um den Aufwand der Datensammlung zu minimieren, tauschen die einzelnen Walsensoren ihre Umgebungsdaten aus, ausserdem existieren sogenannte "Swim Stations", die ebenfalls Daten aufnehmen und speichern. Diese Swim Stations werden anschliessend eingesammelt.
Problemstellung
Die Anforderungen sind relativ klar umrissen: Geringe Speichermöglichkeiten, Minimaler Energiebedarf, nach oben beschränkte Übertragungsdauer und eine im Verhältnis zum Speicher sehr hohe Übertragungs-Bandbreite.
Ergebnisse
Interessant an diesem Paper ist die Tatsache, dass das Projekt bereits konkret realisiert wurde, und daher sehr genau auf Implementierungsdetails sowie prinzipielle Hardwareüberlegungen eingeht, auch wenn das im Kontext der Routingmechanismen für dieses Seminar eher unwichtig ist.
Packet Storage
Im Paper werden verschiedene auf einander aufbauende Techniken besprochen und simuliert, mit denen das Verhältnis zwischen Nutzdaten und Speicherbedarf in der Queue optimiert werden kann. Begonnen wird reiner TTL pro Paket bis hin zu einer komplexen Immunisierungs-Strategie, bei denen die Stationen aktiv austauschen, welche Pakete von einem Wal bereits zur "Swim Station" gebracht wurden. Auch auf die prinzipiellen Unterschiede zwischen der Nutzung eines solchen Protokolles an sich im Gegensatz zu nicht kommunizierenden Sensoren wird kurz eingegangen.
Swim Station Verhalten
Ebenfalls analysiert wird der Einfluss von Anzahl und Ort der "Swim Stations" - zufällig plaziert, oder intelligent in Futtergebiet-Nähe, auch der Einfluss der Schwimm-Geschwindigkeit wird simuliert. Es zeigt sich, dass schon durchdachte Wahl des Orts deutliche Unterschiede bei Latenz und Übertragungswahrscheinlichkeit bewirken, es also nicht einzig auf intelligente Routing-Mechanismen ankommen muss.